Im Gespräch mit Tandemploy redet Inga Höltmann über die Zukunft unserer Arbeit, Digital Leadership und das Lernen in der Zukunft. 

Inga Höltmann ist Expertin für die Themen Kulturwandel in Unternehmen, New Work und Digital Leadership. Sie ist Gründerin der Digital-Leadership-Akademie “Accelerate Academy”, einer Plattform für Neues Arbeiten und neues Lernen, und ausgebildete Wirtschaftsjournalistin. Sie schreibt außerdem einen erfolgreichen Newsletter und ist Podcasterin. Viele gute Gründe, um mit ihr über zukunftsfähiges Arbeiten und New Work zu sprechen.

Abonniere den Newsletter der Accelerate Academy!

Was Dir der Newsletter bietet: Das Beste zu den Themen Neue Arbeit und Neues Lernen, Einladungen zu Events in ganz Deutschland und zu virtuellen Veranstaltungen, und Zugriff auf wertvolle Ressourcen. 

Inga, du bist Expertin für die Themen Kulturwandel in Unternehmen, New Work und Digital Leadership. Wie sieht für dich zukunftsfähiges Arbeiten aus? Und welche Skills werden deiner Meinung nach immer wichtiger?
Zukunftsfähiges Arbeiten ist für mich vernetztes Arbeiten – das heißt, kollaborativ und co-kreativ miteinander zu arbeiten und dabei vernetzt zu kommunizieren. Digitalisierung und Transformation sind im Kern Kommunikationsprozesse und ich sehe in meiner Arbeit mit den Unternehmen, dass sie vor allem dort mit ihrem Wandel straucheln, wo sie mit ihrer Kommunikation noch nicht hinterher kommen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass die einzig zielführende Antwort auf die zunehmende Komplexität rund um die Unternehmen herum ist, ihre innere Komplexität zu erhöhen. Ein wesentlicher Punkt dafür ist, komplexer zu kommunizieren. Und damit meine ich nicht, noch mehr zu kommunizieren oder noch mehr Leute bei E-Mail-Kaskaden in CC zu setzen, sondern transparenter zu sein, Informationen zugänglich zu machen und Eigenverantwortung zu fördern.

Und das sind auch die Skills, die wir in Zukunft brauchen werden: Eigenverantwortung und Selbstführung, die Fähigkeit, vernetzt zu kommunizieren und den Willen, konstant zu lernen. Das ist für mich übrigens, was ich unter „Digital Leadership“ verstehe. Es ist eine moderne Führung, die unabhängig von hierarchischen Strukturen ist, und die reziprok auf das Umfeld bezogen ist – jeder ist ein „Digital Leader“, in seinem Feld und in seiner Aufgabe.

Und wie werden sich Unternehmen und unsere Art des Arbeitens verändern (müssen)?
Ich denke, dass die große Herausforderung für Unternehmen ist, ihre inneren Organisationsstrukturen rechtzeitig so umzubauen, dass sie diese Komplexität widerspiegeln. Das ist vor allem deshalb nicht ganz einfach, weil sich gerade auch die Werte in den Unternehmen wandeln und sich das Menschenbild verändert. Es ist noch nicht lange her, da ging es um Regelbefolgung und Prozesskenntnis in Unternehmen. Doch gerade verändern sich die Vorzeichen, die Rolle der Menschen wandelt sich, das Führungsverständnis ebenfalls – das sind tiefgreifende, manchmal schmerzhafte Prozesse, aber sie müssen sich sehr schnell vollziehen. Da werden wir noch einige Überraschungen erleben. […]

Diese Kolumne erschien am 25. November 2018 auf dem Blog von Tandemploy. Lies es dort weiter!